Fassadenverblender
posted am: 23 Mai 2017
Als Fassadenverblender werden Mauerziegel bezeichnet, die zum Verblenden an der Außenseite von einschaligem und als Vorsatzschale bei zweischaligem Mauerwerk verwendet werden. Die Verblendarbeiten werden normalerweise als Sichtmauerwerk durchgeführt. Das Verblendmaterial muss hohen Anforderungen entsprechen und frostwiderstandsfähig sein. Um die Witterungsbeständigkeit zu garantieren, werden die Verblender nach DIN EN 772-18 als frostwiderstandsfähige Steine eingestuft. Klinker, Riemchen, Verblender und Vormauersteine werden als Fassadenverblender bezeichnet.
Verblender müssen außerdem erhöhte Anforderungen hinsichtlich ihrer Qualität erfüllen. Da die optische Gestaltung einer Außenfassade ebenfalls wichtig ist, werden Verblender bevorzugt. In den Jahren zwischen 1870–1914 war es üblich, besonders exakt gefertigte Klinker als Verblender zu verwenden, bei denen auch Fugen sehr genau angelegt wurden. Die modernen Fassaden aus den Jahren nach 1914 erreichen diese hohe Genauigkeit selten.
Zur Fassadenverkleidung werden vielfach Riemchen verwendet. Die flachen und witterungsbeständigen keramischen Platten sind meist zwischen 10-20 Millimeter dick. Bei besonders dickem Mauerwerk kommen auch Riemchen mit einem Durchmesser von 5-25 Millimetern zum Einsatz. Wenn bei einer Gebäudeverkleidung spezielle Verblender benötigt werden, können diese extra gebrannt oder geformt werden. Üblicherweise entsprechen die Verblender den Mauerziegelnormen der DIN 105 und DIN EN 771-1. Sie können jedoch auch entsprechend der Vorgaben der DIN 14411 für keramische Spaltplatten angefertigt werden. Zusätzlich zu den flachen Platten sind Winkelriemchen erhältlich, mit denen sich Gebäudeecken passend verkleiden lassen. Eine Außenfassade, die mit Riemchen verkleidet wurde, ist normalerweise nicht von einer massiven Ziegelwand zu unterscheiden. Vormauersteine und Klinker, die über eine geringere Breite als die herkömmlichen Mauersteine verfügen, werden als Sparverblender bezeichnet. Sie können entsprechend des Bedarfes mit unterschiedlichen Maßen und Größen angefertigt werden.
Viele Verblender entsprechen in ihrem Material der Haptik und Optik von Natursteinen. Natürliche Materialien werden von zahlreichen Bauherren für die Verblendung der Fassaden bevorzugt. Zu den häufig verwendeten Materialien zählt Naturbims-Leichtbeton, der aufgrund seiner Nachhaltigkeit von Architekten und Bauherren geschätzt wird. Fassadenverblender, die sich durch ihren vollmineralischen Aufbau auszeichnen, werden auch einem hohen ökologischen Anspruch gerecht. Viele Häuserfassaden werden auch mit Kunststoff-Paneelen verkleidet. Kunststoffverkleidungen bestehen meist aus großen Platten und garantieren mit ihren natürlichen Hohlräumen und den verwendeten metallischen Stabilisierungen die hohe Stabilität der Außenfassade. Großflächige Verkleidungen aus Kunststoff werden mit der Gusstechnik angefertigt und können in fast jede Form gegossen werden. Die Befestigungsteile werden dabei, ebenso wie die Verbindungselemente, unmittelbar in die Paneele eingebaut.
Dadurch kann die Verkleidung einer Fassade kostengünstig und mit geringem Zeitaufwand gestaltet werden. Da Kunststoff-Paneele sich zudem durch ein niedriges Eigengewicht auszeichnen, werden sie immer häufiger bei der Verkleidung von Fassaden verwendet. Fassadenverblender sind im Baustoffhandel und in Baumärkten erhältlich. Verblendungsarbeiten an Gebäuden werden jedoch meist durch Fachbetriebe vorgenommen. Erfahrene Mitarbeiter führen die Arbeiten professionell durch. Da die Verblendung einer Fassade lange halten soll, ist es wichtig einen qualifizierten Betrieb mit der Durchführung der Arbeiten zu beauftragen.
Wenn bei der Verblendung der Fassade auch eine Wärmedämmung angebracht wird, können Hausbesitzer bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine staatliche Förderung beantragen. Die Förderungssumme beträgt circa zehn Prozent der Gesamtkosten und kann ausschließlich gemeinsam mit einem Energieberater beantragt werden.
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